Eine tamilische Schauspielerin hat sich in einem Interview für vorehelichen Geschlechtsverkehr ausgesprochen. Damit stach sie in der konservativen indischen Gesellschaft in ein Wespennest. Es kam sogar zu Demonstrationen gegen die Frau. Am Anfang schien es nichts weiter als eine der üblichen, die Klatschspalten der indischen Presse füllenden Personality-Meldungen zu sein. Doch dann weitete sich der Skandal um ein Interview der tamilischen Schauspielerin Khushboo zu einer landesweiten Debatte über Kultur und Moral aus. Begonnen hatte es mit einer sexistischen Bemerkung Indien Sex Vor Der Ehe Regisseurs. Der Mann hatte erklärt, die Frauen in der tamilischen Filmindustrie verhielten sich heutzutage nicht mehr wie anständige Inderinnen, sondern wie Prostituierte. Auf diese Äusserung Bezug nehmend, sagte Khushboo in einem Interview mit dem Wochenmagazin «India Today», Sex vor der Ehe sei völlig in Ordnung, wenn sich die jungen Mädchen vor ungewollten Schwangerschaften und vor Aids schützten. Gut ausgebildete Männer erwarteten von den Frauen heutzutage nicht mehr, dass sie Jungfrauen seien, wenn sie heirateten. Ihr Browser oder Adblocker verhindert dies momentan. Was für westliche Ohren relativ unspektakulär und angesichts der hohen HIV-Infektions-Rate in Indien vernünftig klingen mag, ging für viele im südindischen Gliedstaat Tamil Nadu zu weit. Es kam zu gewalttätigen Demonstrationen gegen die Schauspielerin, die zurzeit auch eine populäre Quizshow im Fernsehen moderiert. Um den Aufruhr zu beruhigen, entschuldigte sich Khushboo öffentlich dafür, dass sie die Gefühle des tamilischen Volkes verletzt habe. Doch die Proteste hatten sich bereits zu einer regelrechten Hexenjagd ausgeweitet. Wo sich die schöne Actrice blicken liess, wurde sie mit Schuhen, Tomaten und Eiern beworfen, und wütende Demonstranten zündeten Plakate mit ihrem Konterfei an. Damit aber nicht genug: Bei mehreren Gerichten in Tamil Nadu wurden Klagen gegen Khushboo eingereicht. Diese habe mit ihren unsensiblen Bemerkungen die «tamilische Seele» verletzt und müsse dafür bestraft werden, lautete die Begründung. Einige Eiferer forderten gar die Deportation der Schauspielerin aus dem südindischen Staat. Auch ein Redaktor von «India Today» musste sich vor Gericht verantworten, weil er das ungeheuerliche Zitat veröffentlicht hatte. Die tapfere Heldin stand allein auf weiter Flur. Die Vereinigung südindischer Schauspieler distanzierte sich von ihr, und zynischerweise griffen auch die lokalen Frauenorganisationen Khushboo scharf an, da sie in deren Äusserungen eine Propaganda für sexuelle Freizügigkeit und eine Beleidigung der tamilischen Frauen sahen. Eine oppositionelle tamilisch-patriotische Partei sprang auf den Zug auf, um sich im Hinblick auf die Wahlen im kommenden Jahr als Verteidigerin der Ehre der Tamilen zu profilieren, und auch die schillernde Chefministerin des Staates, Jayalalitha - früher selbst ein Filmstar - zeigte sich empört. Mittlerweile beherrscht die Affäre die Schlagzeilen weit über den Gliedstaat hinaus. Kaum ein Prominenter im Land - sei er nun Schauspieler, Kricket-Star oder Minister - hat sich noch nicht zu der Geschichte geäussert. Glücklicherweise ist der Ton aber besonnener geworden. Die polemische Diskussion hat einer differenzierten Debatte über Sexualität, Gleichberechtigung und Meinungsäusserungsfreiheit Platz gemacht. In Fernsehsendungen wird nun darüber diskutiert, wieso in Indien Frauen und Männer in Bezug auf die sexuelle Freiheit derart ungleich behandelt werden. Ferner wird intensiv darüber debattiert, warum in der indischen Gesellschaft Sexualität derart tabuisiert ist. Die Überreaktion der Menschen in Tamil Nadu sei wohl Ausdruck der Angst, angesichts des enormen sozialen Wandels die eigenen Wurzeln zu verlieren, konstatierte ein Psychologe bei NDTV. Sie setze jedoch am falschen Punkt an, denn die tamilische Kultur habe eindeutig Bedeutenderes zu bieten als die Jungfräulichkeit ihrer Frauen. Auch in den indischen Zeitungen ist die «Affäre Khushboo» tägliches Thema. Im «Indian Express» schrieb eine Sozialwissenschafterin, den Indern falle es immer noch extrem schwer, offen über Sexualität zu sprechen. Dies könne aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass immer mehr junge Leute vor oder ausserhalb der Ehe sexuell aktiv seien und dass die Zahl der ungewollten Schwangerschaften und die Ansteckungen mit Aids bei Teenagern stark zugenommen hätten. Die gegenwärtige Debatte müsse von Lehrern und Eltern dazu genutzt werden, die Jugendlichen aufzuklären, forderte die Autorin. Eine von der «Hindustan Times» in Auftrag gegebene Umfrage zeigt tatsächlich, dass sexuelle Beziehungen vor der Ehe zumindest Indien Sex Vor Der Ehe der indischen Hauptstadt heute absolut kein Tabu mehr sind. Für zwei Drittel der befragten jungen Männer und Frauen ist vorehelicher Sex normal. Doch die Aussagen der bis jährigen Umfrageteilnehmer über ihr Sexualleben stehen in krassem Gegensatz zu den nach aussen hin immer noch hochgehaltenen traditionellen Regeln. Ungezwungener Umgang zwischen Burschen und Mädchen ist offiziell auch heute noch kaum möglich, sexuelle Beziehungen vor der Ehe sind es erst recht nicht.
Sexualität in Indien: "Dem Westen fehlt die Spannung"
Sexualität in Indien: Abgründe an Unwissen - Gesellschaft - sexanzeigen-sexkontakte.online › Panorama „Das hat mit den Reinheitsvorstellungen des hinduistischen. Doch bei der Aufklärung haperts. Der Hinduismus verbietet sexuelle Kontakte vor der Ehe, vor allem den Mädchen. Immer mehr junge Menschen haben Sex vor der Ehe. Frauen reklamieren zusehends ihr Recht auf Lust und Liebe. Sexualität in Indien: "Dem Westen fehlt die Spannung" | sexanzeigen-sexkontakte.onlineDer Chefredaktor des «Hindu», der sich an der Spitze einer Gruppe namens «Journalisten für freie Meinungsäusserung» engagiert in den Diskurs einmischte, erklärte, das Gute an der an und für sich wenig erfreulichen Geschichte sei, dass nun endlich einmal über die weitverbreitete Intoleranz gegenüber Andersdenkenden gesprochen werde. Gruppenvergewaltigung und Mord: Oberstes Gericht Indiens bestätigt Todesstrafe Es war ein barbarisches Verbrechen, dem die Studentin Jyoti Singh in Neu Delhi zum Opfer fiel. Eine von der «Hindustan Times» in Auftrag gegebene Umfrage zeigt tatsächlich, dass sexuelle Beziehungen vor der Ehe zumindest in der indischen Hauptstadt heute absolut kein Tabu mehr sind. Teilen Zu den Kommentaren springen. Andere sexuelle Präferenzen und Auslegungsformen werden zugunsten des penetrativem Sex ausgeblendet.
Wildeste Legenden
Sex vor der Ehe – ein Tabu, das vor allem an Frauen herangetragen wird. Der Hinduismus verbietet sexuelle Kontakte vor der Ehe, vor allem den Mädchen. In einigen Familien wird von jungen Frauen auch in der heutigen Zeit noch erwartet. Geschlechtsverkehr mit einer minderjährigen Ehefrau ist Vergewaltigung. Immer mehr junge Menschen haben Sex vor der Ehe. Frauen reklamieren zusehends ihr Recht auf Lust und Liebe. Das hat Indiens Oberster Gerichtshof entschieden. „Das hat mit den Reinheitsvorstellungen des hinduistischen. Doch bei der Aufklärung haperts.Nur wenige Schulen bieten Aufklärungsunterricht. Das Oberste Gericht des Landes erklärte in der Hauptstadt Neu Delhi eine Ausnahme im indischen Gesetz für verfassungswidrig, wonach ein Mann mit einer Minderjährigen Geschlechtsverkehr haben darf, solange sie mit ihm verheiratet und mindestens 15 Jahre alt ist. Laut einer früheren Studie waren es zehn Jahre zuvor noch gut 47 Prozent gewesen. Umfrage in Modal Schliessen. Wir haben Ihnen einen SMS-Code an die Mobilnummer gesendet. Eine tamilische Schauspielerin hat sich in einem Interview für vorehelichen Geschlechtsverkehr ausgesprochen. Zum Kontaktformular. Er will nicht nur aufklären, sondern auch eine angst- und schamfreie Sexualität vermitteln. Indien: 20 Jahre Haft für selbsternannten Guru. Das ist in Indien ein Zeichen von Freundschaft, Zuneigung, das aber nie homosexuell ausgelegt wird. Das Konzept der Jungfräulichkeit stellt jedoch nicht nur geschlechtsspezifische Ungerechtigkeit dar, es fördert auch Frühehen und Zwangsverheiratungen, im Extremfall sogar die Ermordung von Frauen, die von ihren Familien für die vermeintliche Sünde und die damit eng verbundene Entehrung der männlichen Familienmitglieder getötet werden. Meistgelesene Artikel. Ohne Vaterschaftstest konnten Männer nur sicher sein, dass es ihr Kind und damit ihr Erbe war, wenn sie wussten, dass sie der einzige Sexualpartner der Frau waren. Diese habe mit ihren unsensiblen Bemerkungen die «tamilische Seele» verletzt und müsse dafür bestraft werden, lautete die Begründung. In der Theorie sollten nur Jungfrauen in der Lage sein, ihr Land zu verteidigen. Die jungen Frauen und Männer dürfen sich auch vor der Ehe treffen. Von: Christine Möllhoff. Wenn Sie nach 10 Minuten kein E-Mail erhalten haben, prüfen Sie bitte Ihren SPAM Ordner und die Angabe Ihrer E-Mail-Adresse. Während des Gesprächs den Arm des anderen zu streicheln, ist gängiger. Brown 2. Allerdings gingen die Zahlen nach einer offiziellen Studie vom vergangenen Jahr zuletzt deutlich zurück: Demnach hatten rund 27 Prozent der Frauen im Alter zwischen 20 und 24 Jahren in Indien bereits vor ihrem Auch Finanzminister Chidambaram forderte, in einer Demokratie müsse jeder das Recht haben, seine Meinung auszudrücken, selbst wenn diese unpopulär sei. Immer mehr junge Menschen haben Sex vor der Ehe. Für Frauen ziemt es sich nicht, Fragen zu stellen. Sie mache schwach, impotent, kahl, dumm oder sogar irre. Zahlen rückläufig Allerdings gingen die Zahlen nach einer offiziellen Studie vom vergangenen Jahr zuletzt deutlich zurück: Demnach hatten rund 27 Prozent der Frauen im Alter zwischen 20 und 24 Jahren in Indien bereits vor ihrem Es ist ein Fehler aufgetreten. Durch die Kontrolle der weiblichen Sexualität, die Jungfräulichkeit der Frau vor der Ehe als ein Ausdruck dessen, wird die Nachvollziehbarkeit der patrilinearen Abstammung sichergestellt. Die Überreaktion der Menschen in Tamil Nadu sei wohl Ausdruck der Angst, angesichts des enormen sozialen Wandels die eigenen Wurzeln zu verlieren, konstatierte ein Psychologe bei NDTV. Box aufklappen Box zuklappen. In seinem Apartment berät er Paare, die ihr Sexleben auffrischen wollen. Er will nicht nur aufklären, sondern auch eine angstfreie Sexualität vermitteln. Ein Inder würde wiederum fragen, warum sich in Europa Männer und Frauen an den Händen halten.
