Es ist eine bizarre Schlafstörung, die von Betroffenen meist verschwiegen und von ihrer Umwelt mit Unglauben aufgenommen wird: die sogenannte Sexsomnie. Wer an ihr leidet, nimmt im Schlaf sexuelle Handlungen vor, die von Masturbation bis zu gewaltsamem Geschlechtsverkehr reichen können. Da die von der Störung Betroffenen während des Geschehens nicht zu vollem Bewusstsein kommen, können sie sich am nächsten Morgen oft an nichts erinnern. Bekannt war über das Phänomen bislang nur, dass es existiert - aber kaum, wie weit verbreitet es ist. Demnach könnten rund acht Prozent der Menschen, die von Schlafstörungen betroffen sind, an Sexsomnie leiden. Das geht aus einem Bericht hervor, den die Wissenschaftler am Montag beim Jahrestreffen der Associated Professional Sleep Societies in San Antonio US-Bundesstaat Texas vorstellen wollten. Elf Prozent der befragten Männer seien von Sexsomnie betroffen gewesen, während es bei den Frauen nur vier Prozent gewesen seien. Sie betonte, dass sich der Anteil der Sexsomnie-Patienten von acht Prozent nur auf Patienten beziehe, die ohnehin schon wegen Schlafstörungen in Behandlung gewesen seien. Dennoch sei man überrascht gewesen über die vergleichsweise hohen Zahlen. Bei der Befragung in Kanada mussten die Patienten über die Symptome ihrer Schlafstörungen, das Verhalten während des Schlafs, über Schläfrigkeit, Erschöpfung und ihre Stimmung berichten. Dabei stellte sich nach Angaben der Forscher heraus, dass Beschwerden wie Schlaflosigkeit, Müdigkeit und Niedergeschlagenheit bei Patienten mit Sexsomnie und solchen mit anderen Schlafstörungen in etwa gleich oft vorkamen. Bei beiden Gruppen hätten sich auch ähnliche Gewohnheiten beim Tabak- und Koffeinkonsum gezeigt. Allerdings hätten 16 Prozent der Sexsomnie-Betroffenen den Gebrauch illegaler Drogen zugegeben, während es bei den restlichen Patienten nur knapp acht Prozent waren. Allerdings ist das Thema unter Psychologen umstritten. James MacFarlane von der University of Toronto etwa will schon von dem Begriff Sexsomnie nichts wissen. Richtiger sei es, für die entsprechenden Symptome den gebräuchlichen Begriff Parasomnie zu verwenden. Zu den Parasomnien gehört unter anderem das Schlafwandeln. Das Thema ist für die Betroffenen offenbar so heikel, dass sie es selbst mit ihrem Arzt nicht besprechen. Nur vier der Befragten hätten ihr Problem offen angesprochen, sagte Chung. Dass ein beachtlicher Anteil der Schlafstörungspatienten unter Sexsomnie leidet, ist für die Forscher allerdings nicht völlig überraschend: Im Juni hatte eine Auswertung früherer Studien im Fachblatt "Sleep" ergeben, dass zahlreiche Schlafstörungen mit abnormalem sexuellen Verhalten oder entsprechenden Sex Im Schlaf Krankheit in Zusammenhang stehen. Zum Inhalt springen. News Ticker Magazin Audio Account. Zur Merkliste hinzufügen X. Dieser Beitrag stammt aus dem SPIEGEL-Archiv. Warum ist das wichtig? Schlafstörungen Psychologie Medizin Schlaf. Schlafwandler: Sprung auf die Markise Zur Merkliste hinzufügen. Die Wiedergabe wurde unterbrochen. Audio Player minimieren. Helfen Sie uns, besser zu werden. Haben Sie einen Fehler im Text gefunden, auf den Sie uns hinweisen wollen? Oder gibt es ein technisches Problem? Melden Sex Im Schlaf Krankheit sich gern mit Ihrem Anliegen. Redaktionellen Fehler melden Technisches Problem melden. Sie haben weiteres inhaltliches Feedback oder eine Frage an uns? Zum Kontaktformular. Mehrfachnutzung erkannt. Zu unseren Angeboten.
Sexsomnie: Schlafstörung mit gravierenden Folgen
Sexsomnia: Das steckt hinter der Schlafstörung | GLAMOUR · Konsum von Alkohol und narkotischen Substanzen. Das Phänomen Sexsomnie - sexuelle Aktivität im Schlaf ohne Erinnerung daran - ist eine zunehmend dokumentierte Schlafstörung, die unter die. · Ermüdung. · Missbrauch von. Was verursacht Sexomnie? · Schlafmangel. · Ängste und Stress. Sexsomnie: Schlafstörung mit gravierenden Folgen | InFo Neurologie + PsychiatrieSie betonte, dass sich der Anteil der Sexsomnie-Patienten von acht Prozent nur auf Patienten beziehe, die ohnehin schon wegen Schlafstörungen in Behandlung gewesen seien. Rights and permissions Reprints and permissions. Dabei stellte sich nach Angaben der Forscher heraus, dass Beschwerden wie Schlaflosigkeit, Müdigkeit und Niedergeschlagenheit bei Patienten mit Sexsomnie und solchen mit anderen Schlafstörungen in etwa gleich oft vorkamen. Einzelnachweise [ Bearbeiten Quelltext bearbeiten ]. Von Ursula Schmied. Namensräume Artikel Diskussion.
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· Ängste und Stress. Aber gibt es das überhaupt? · Schlafmangel. Was verursacht Sexomnie? Bei Sexsomnia, einer Form des Schlafwandelns, ist man scheinbar wach und vollzieht sexuelle Handlungen an. Sexsomnia ist die Bezeichnung für eine Schlafstörung, die wie das Schlafwandeln zum Bereich der Parasomnien und zur Gruppe der nichtorganischen Schlafstörungen gehört. Das Phänomen Sexsomnie - sexuelle Aktivität im Schlaf ohne Erinnerung daran - ist eine zunehmend dokumentierte Schlafstörung, die unter die. Leider ja. · Ermüdung. · Konsum von Alkohol und narkotischen Substanzen. · Missbrauch von.Das geht aus einem Bericht hervor, den die Wissenschaftler am Montag beim Jahrestreffen der Associated Professional Sleep Societies in San Antonio US-Bundesstaat Texas vorstellen wollten. Auch gewalttätiges Verhalten sei berichtet worden. Sexomnie ist eine Schlafstörung Getty Images. Search Search by keyword or author Search. About this article. Folgen Sie Uns. Typische Verhaltensmuster und Symptome sind laut Schlafforscher Carlos Schenck neben Masturbation auch Beckenbewegungen, spontane Orgasmen, Schweres Atmen, erhöhte Herzfrequenz, keine Erinnerungen an das Geschehen, dass die Person während dem Vorfall nicht ansprechbar ist, gewalttätig und grob reagiert und einen leeren oder glasigen Blick hat. Es führt dazu, dass sie ihre Partner berühren, masturbieren, Oralsex praktizieren und sogar zum Orgasmus kommen - und das alles, während sie komplett schlafen und nicht wissen, was vor sich geht. Mehr zum Thema. Sexsomnie gehört wie Schlafwandeln Somnambulismus oder Nachtschreck Pavor nocturnus zu den Non-REM-Parasomnien. Adventskalender für Männer Das sind unsere 44 Favoriten. Dieser Artikel behandelt ein Gesundheitsthema. Meist junge Männer betroffen Bisher seien klinische Fälle von Sexsomnie gemeldet worden, berichteten die griechischen Autoren um Dr. Rights and permissions Reprints and permissions. Haben Sie einen Fehler im Text gefunden, auf den Sie uns hinweisen wollen? Weniger lustig ist allerdings die seltene Schlafstörung Sexsomnia, die zur Gruppe des Schlafwandelns zählt. Allerdings kann sich beim Schlafen auch so manches ereignen, was das Leben eher erschwert als erleichtert. Vom Engelshaar zum Weihnachtsbart: Lässt Stress Haare ergrauen? Das erste, was Sie wissen müssen, ist, dass es sich nicht um einen sexuellen Traum handelt, sondern dass er eine körperliche Komponente hat, die Sie dazu bringt, Sex mit einer anderen Person zu initiieren, und Sie werden höchstwahrscheinlich nicht wissen, dass dies geschieht, bis es Ihnen jemand sagt. Geschichte [ Bearbeiten Quelltext bearbeiten ]. Mehrfachnutzung erkannt. Ist Deutschland Weltmeister beim Knie- und Hüft-Ersatz? Patienten mit obstruktivem Schlafapnoesyndrom OSAS als Trigger der Störung profitieren immer von einer CPAP-Beatmung continuous positive airway pressure ; auch für MAD mandibular advancement device sind Erfolge beschrieben. Die Störung ist glücklicherweise nicht sehr häufig, aber sie ist real und kann durch so einfache Dinge wie Stress oder Schlafmangel ausgelöst werden. Was ist eigentlich die Schlafstörung Sexsomnia?